Nach sechs Stunden "Schlaf" stand David vor unserer Tuer, diesmal frueher als abgemacht. Es sollte zum Fussball gehen. Wir wollten mit dem FC Colaba, einem Ertsligaverein, mittrainieren. David hatte da angeblich so seine Verbindungen. Um 7 Uhr morgens ging es am Sonnenaufgang vorbei zum Trainigsgelaende.
Dieses erwies sich dann allerdings doch eher als Acker. Zudem war hier auch niemand zu sehen. Heute war naemlich Feiertag, Mahatma Gandhi hatte Geburtstag. Und es sollte so schnell auch niemand mehr kommen. Also gingen wir zur nahe gelegenen riesigen Gruenflaeche, wo halb Mumbai irgendeiner Sportart nachging, meistens jedoch Cricket und Fussball. Wir suchten uns eine Gruppe Fussball spielender Inder und mischten recht gut mit. Der Saudi war uebrigens nicht dabei. Er saegte weiter.
Gegen 9.00 Uhr waren wir zurueck, duschten und packten unsere Sachen zusammen. Wir wollten nicht noch eine Nacht mit dem Saudi verbringen, entschlossen uns deshalb frueher als geplant den Nachtzug nach Goa zu nehmen. Wir hatten nun einmal eine Klette am Hintern kleben. Natuerlich muss man auch erwaehnen, dass er sehr sympatisch war.
Es stand einmal mehr Sightseeing auf dem Programm. Es ging eine knappe Stunde mit einem Kutter nach Elefanta Island. Elefanta? Diese Insel erwies sich als Reinfall. Es gab gar keine Elefanten und der Preis wuchs auch staetig an. Zunaechst sollten wir 120 Rupis fuer die Ueberfahrt zahlen.
Dann fielen weitere 10 Rupes an, um auf Deck sitzen zu duerfen, 5 Rupes um die Insel betreten zu duerfen und dann kam der Hammer...250 Rupes um die Hoehlen betreten zu duerfen, die der eigentliche Grund dieses Trips waren. In Ihnen waren heilige Statuen zu sehen, sagte man uns. Wir wollten diesen Wucher nicht unterstuetzen und wanderten auf eigene Faust fern ab der Touristenwege ueber die Insel. Es ging durch Wald zu einem See, auf dem die Englaender ein Wasserwerk errichtet hatten, das nun baufaellig aber idyllisch dahinvegetierte.

Um den Anleger zu erreichen, mussten wir zurueck auf den von Touristen und Verkaufslaeden ueberfuellten Auf- bzw. Abstieg. Monkey Island waere der richtige Name fuer diese Insel gewesen. Hier hielten sich so viele Affen auf, wo das Auge hinsah. Und dreist waren diese kleinen Plagen. Einer stahl einem Touri die Trinkflasche, drehte sie auf und setzte an, leider ein wenig zu gierig der Kleine, verschluckt!

Zurueck auf dem Festland buchten wir unseren Zug. Das heisst, wir versuchten es. Er war leider ausgebucht. Die einzigen freien Plaetze befanden sich in der Air-Conditioned Class. Aber was tut man nicht alles fuer ein wenig Schlaf!
Eigentlich wollten wir anschliessend noch zu den Bollywoodstudios. Aber uns lief die Zeit davon und so entschlossen wir uns diesen Punkt zu streichen! Vorerst zumindest.
Die Zeit bis zur Abfahrt unseres Zuges vertrieben wir uns damit noch einmal ganz gemaechlich durch die Strassen zu schlendern, bei unserem Liebligsstrassenrestaurant zu dinieren und den leckersten, frisch gepressten Ananassaft der Welt zu geniessen.
Gegen 21.00 Uhr kam David noch einmal vorbei um sich zu verabschieden, auf seine ganz persoenliche Art. Er setzte sich aufs Bett, lernte fuer seine Pilotenpruefung, holte seinen portablem DVD-Player aus der Tasche und schmiss einen Porno an. Ihr habt richtig gelesen. Dabei bedachte der Gute allerdings nicht, dass unser saudischer Freund sich gerade im Ramadan befindet. Den schien dies allerdings auch nicht all zu sehr zu stoeren. Er genoss die Show!
Wir packten unterdessen munter weiter, verabschiedeten uns und fuhren gegen zehn mit den Taxi zum Zug, der uns um elf in Richtung Goa bringen sollte.
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