Nachdem wir in der Dunkelheit die Ebene sehr schleppend und mit einigen laengeren Pausen durchquert hatten, erreichten wir mit Verspaetung Vishakpatnam. Nun hiess es wieder einmal ein Ticket zu organisieren. Doch der Inder hinter dem Schalter gab nur ein knappes "No" von sich und verschwand. Er kam auch nicht zurueck. Wir warteten also weiter, denn wir wollten wissen, was dieses "No" uns sagen sollte.
Nach einiger Zeit kam dann ein zweiter Bahnangestellter, der uns auch nur kurz sagte, dass der Zug voll sei. Wir wollten deshalb wie immer ein "Ordinary Ticket" fuer die Holzklasse kaufen und dann versuchen im Zug abzugraden. Das wollten die Angestellten allerdings gar nicht hoeren und ignorierten uns einfach weiter.
Wir versperrten zwar penetrannt den Schalter (mittlerweile kommt kein draengelnder Inder mehr an uns vorbei), aber das stoerte die nette Runde hinter dem Glas kaum. Sie fingen an zu plaudern und liessen sich dabei auch nicht aus der Ruhe bringen.
Wir gaben auf und entschlossen uns jemanden Anderen um Rat zu fragen. Es war auch bald ein netter Bahnangestellter gefunden, der uns erklaerte, dass man diese Tickets an einem anderen Schalter in einem anderen Gebaeude kaufen musste. Warum denn nicht gleich so? Also gingen wir schnell zum Schalter, kauften das Ticket, nahmen noch schnell etwas zu Essen auf die Hand und dann hiess es erneut Hoffen, dass der Schaffner einen Schlafplatz fuer uns uebrig hat.
Der Zug fuhr ein. Wir suchten sofort den Zugbegleiter. Auf unserem Weg sahen wir die Holzklasseabteile. Diese sahen eher aus wie Viehtransporter und waren hoffnungslos ueberfuellt. Als wir den Schaffner dann gefunden hatten, sagte dieser uns, dass der Zug in der "Air-Conditioned-Class" ausgebucht sei. Also suchten wir schnell den naechsten und hofften auf die zuvor angestrebte "Sleeper-Class". Doch Pustekuchen, auch diese war nicht nur ausgebucht sondern auch ueberbucht. Anstatt der 74 Schlafplaetze und der dazugehoerigen Personen, waren nochmals 30 Inder zusaetzlich in diesen Waggons vertreten.
Er bot uns an spaeter vorbeizukommen und zu gucken, ob er doch noch etwas fuer uns tun koennte. Wir stiegen also in die total ueberfuellte Sleeper Class. In die Holzklase haetten wir nicht mehr hineingepasst. Die Inder hingen bereits aus den Tueren und sassen auf den Gepaeckablagen. Der Zug fuhr los.
Wir wollten eigentlich nur noch schlafen. Da der Schaffner nicht kam, fingen wir an einen Platz zu suchen. Allerdings stellten wir schnell fest, dass diese Suche hier ziemlich aussichtslos war. Nach zwei Waggons auf unserem Weg durch den Zug trafen wir unseren Zugbegleiter. Dieser wollte zwar das Geld fuer die "Sleeper-Class" von uns haben, sagte aber auch, dass es unmoeglich sei noch einen Schlafplatz zu finden. In der ersten Klasse koennten wir es noch versuchen. Darueber wusste er nicht Bescheid.
Erste Klasse hiess etwa 50 US$ fuer die Fahrt (das vielfache eines Tickets) bezahlen und 20 Waggons durch die Menschenmassen mit Gepaeck zu wandern. Mittlerweile waren wir aber so verzweifelt, dass wir auch das in Kauf genommen haetten. Aber auch hier, so erfuhren wir, sollte alles voll sein. Wir wussten nicht mehr, wie es nun weitergehen sollte.
In unserer Not entschlossen wir uns erneut einen Zugbegleiter nach einer einigermassen aktzeptablen Moeglichkeit zu fragen, denn selbst einen Sitzplatz auf dem Boden sahen wir nicht. Der Boden war nicht mehr mit Lenoleum, sondern mit Indern ausgelegt. Dieser Beamte scheuchte zwei arme, schlafende Inder auf, die fuer uns Platz machen sollten. Das war allerdings zu viel fuer uns. Wir gaben ihm zu verstehen, dass dies auf keinen Fall in Frage kommt. Die Inder setzten sich wieder. Daraufhin sagte er, dass er uns dann auch nicht weiterhelfe koenne und ging.
Nach einiger Zeit kam dann ein zweiter Bahnangestellter, der uns auch nur kurz sagte, dass der Zug voll sei. Wir wollten deshalb wie immer ein "Ordinary Ticket" fuer die Holzklasse kaufen und dann versuchen im Zug abzugraden. Das wollten die Angestellten allerdings gar nicht hoeren und ignorierten uns einfach weiter.
Wir versperrten zwar penetrannt den Schalter (mittlerweile kommt kein draengelnder Inder mehr an uns vorbei), aber das stoerte die nette Runde hinter dem Glas kaum. Sie fingen an zu plaudern und liessen sich dabei auch nicht aus der Ruhe bringen.
Wir gaben auf und entschlossen uns jemanden Anderen um Rat zu fragen. Es war auch bald ein netter Bahnangestellter gefunden, der uns erklaerte, dass man diese Tickets an einem anderen Schalter in einem anderen Gebaeude kaufen musste. Warum denn nicht gleich so? Also gingen wir schnell zum Schalter, kauften das Ticket, nahmen noch schnell etwas zu Essen auf die Hand und dann hiess es erneut Hoffen, dass der Schaffner einen Schlafplatz fuer uns uebrig hat.
Der Zug fuhr ein. Wir suchten sofort den Zugbegleiter. Auf unserem Weg sahen wir die Holzklasseabteile. Diese sahen eher aus wie Viehtransporter und waren hoffnungslos ueberfuellt. Als wir den Schaffner dann gefunden hatten, sagte dieser uns, dass der Zug in der "Air-Conditioned-Class" ausgebucht sei. Also suchten wir schnell den naechsten und hofften auf die zuvor angestrebte "Sleeper-Class". Doch Pustekuchen, auch diese war nicht nur ausgebucht sondern auch ueberbucht. Anstatt der 74 Schlafplaetze und der dazugehoerigen Personen, waren nochmals 30 Inder zusaetzlich in diesen Waggons vertreten.
Er bot uns an spaeter vorbeizukommen und zu gucken, ob er doch noch etwas fuer uns tun koennte. Wir stiegen also in die total ueberfuellte Sleeper Class. In die Holzklase haetten wir nicht mehr hineingepasst. Die Inder hingen bereits aus den Tueren und sassen auf den Gepaeckablagen. Der Zug fuhr los.
Wir wollten eigentlich nur noch schlafen. Da der Schaffner nicht kam, fingen wir an einen Platz zu suchen. Allerdings stellten wir schnell fest, dass diese Suche hier ziemlich aussichtslos war. Nach zwei Waggons auf unserem Weg durch den Zug trafen wir unseren Zugbegleiter. Dieser wollte zwar das Geld fuer die "Sleeper-Class" von uns haben, sagte aber auch, dass es unmoeglich sei noch einen Schlafplatz zu finden. In der ersten Klasse koennten wir es noch versuchen. Darueber wusste er nicht Bescheid.
Erste Klasse hiess etwa 50 US$ fuer die Fahrt (das vielfache eines Tickets) bezahlen und 20 Waggons durch die Menschenmassen mit Gepaeck zu wandern. Mittlerweile waren wir aber so verzweifelt, dass wir auch das in Kauf genommen haetten. Aber auch hier, so erfuhren wir, sollte alles voll sein. Wir wussten nicht mehr, wie es nun weitergehen sollte.
In unserer Not entschlossen wir uns erneut einen Zugbegleiter nach einer einigermassen aktzeptablen Moeglichkeit zu fragen, denn selbst einen Sitzplatz auf dem Boden sahen wir nicht. Der Boden war nicht mehr mit Lenoleum, sondern mit Indern ausgelegt. Dieser Beamte scheuchte zwei arme, schlafende Inder auf, die fuer uns Platz machen sollten. Das war allerdings zu viel fuer uns. Wir gaben ihm zu verstehen, dass dies auf keinen Fall in Frage kommt. Die Inder setzten sich wieder. Daraufhin sagte er, dass er uns dann auch nicht weiterhelfe koenne und ging.
Auf der erneuten Suche nach einem Platz trafen wir wieder auf den anderen Zugbegleiter, der nun von uns das Geld haben wollte. Wir sahen es allerdings ueberhaupt nicht ein fuer einen noch nicht vorhandenen Sitzplatz, geschweige denn von einem Schlafplatz (Sleeperclass!!!) zu zahlen. Daher gaben wir vor, den Zug beim naechsten Halt verlassen zu wollen. Doch sicher waren wir uns dabei nicht mitten in der Nacht, irgendwo im Nirgendwo, auszusteigen.
Nach langem Hin und Her entschieden wir uns es zu versuchen. Es waren schliesslich nur fuenfzehn Stunden! Wir fragten, nachdem wir eine ganze Weile auf unseren Rucksaecken gesessen hatten, eine indische Familie, die ein ganzes Abteil mit Schlafplaetzen gebucht hatte, ob wir bei ihnen auf dem Boden schlafen duerften. Nach kurzen Ueberlegungen entschieden sie sich uns netterweise den Platz anzubieten. Allerdings musste noch schnell umformiert werden. Denn die Frau lag unten. Inder sehen dies aehnlich schwierig wie die Muslime.
Doch von Platz war keine Rede. Wovon sprechen wir hier? 1,5 qm auf dem dreckigen, vollgerozten Boden, auf dem Kakalaken und Ratten (die Kakalaken haben wir wirklich gesehen) sich die Klinke in die Hand druecken. Ein verlockendes Angebot. Also machten wir es uns kuschelig. Wir waren laengst nicht die Einzigen. Die ganzen Flure waren wie zuvor schon erwaehnt von Indern ausgelegt. Auf den Pritschen schliefen meist mehrere Personen.
Schlafen war nicht wirklich moeglich. Schon nach kurzer Zeit wurde es zu eng. Also entschlossen wir uns, wie die Inder bei Platzknappheit in der Gegenposition zu naechtigen. Der Rucksack lag im Nacken, Joes Knie in den Rippen von Simon, dessen Fuesse am Kopf von Joe, oder so aehnlich. Doch irgendwie konnten wir keine Ideale Position finden.
Dann kam auch noch der Schaffner, der nicht so leicht loszuwerden war. Wir bezahlten. Schliesslich waren wir unmotiviert uns noch mit einem Beamten der indischen Bahn auseinandersetzen. So etwas kann sehr lange dauern. Anstatt drei Euro pro Kopf waren es dann zehn Euro, auch noch akzeptabel.
Als wir trotz allem einmal kurz eingenickt waren, wurden wir wieder von den Erschuetterungen der Bahn aus unseren Traeumen in die harte Realitaet zurueckgerissen. Es sollte einfach nicht sein. Ab 3.30 Uhr ging das Warten los, sowohl im Sitzen als auch im Liegen. Als die Sonne aufging, versuchten wir uns dann im Stehen der Rueckenschmerzen zu erleichtern. Doch auch dies wurde schnell zu anstrengend.
Die indische Familie erwachte langsam und bot uns netterweise Sitzplaetze auf ihren Pritschen an. Als wir dann gegen 11.00 Uhr ein Drehkreuz im indischen Zugverkehr erreichten, verliessen gluecklicherweise Hunderte von Menschen, unter anderem auch unsere Familie, den Zug. Nun konnten wir uns endlich ausbreiten, ein Traum!
Als wir trotz allem einmal kurz eingenickt waren, wurden wir wieder von den Erschuetterungen der Bahn aus unseren Traeumen in die harte Realitaet zurueckgerissen. Es sollte einfach nicht sein. Ab 3.30 Uhr ging das Warten los, sowohl im Sitzen als auch im Liegen. Als die Sonne aufging, versuchten wir uns dann im Stehen der Rueckenschmerzen zu erleichtern. Doch auch dies wurde schnell zu anstrengend.
Die indische Familie erwachte langsam und bot uns netterweise Sitzplaetze auf ihren Pritschen an. Als wir dann gegen 11.00 Uhr ein Drehkreuz im indischen Zugverkehr erreichten, verliessen gluecklicherweise Hunderte von Menschen, unter anderem auch unsere Familie, den Zug. Nun konnten wir uns endlich ausbreiten, ein Traum!
Aber schlafen war nicht mehr moeglich. Die schreienden Verkaeufer waren laengst auf den Beinen. Die letzten zwei Stunden schauten wir hinaus auf die endlosen Reisfelder und zahlreichen Palmen Westbengalens und freuten uns auf unsere eigenen Betten im Hotel in Kolkatta. Um 13.00 Uhr erreichten wir dann auch endlich unser Ziel.
2 Kommentare:
Wo ist denn der Text??!!
Ahhh.. da ist er ja.
Viel Spaß noch auf der Reise!
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