southeastadventures

Um dem trüben deutschen Herbstwetter zu entfliehen, haben zwei tapfere Vagabunden sich entschlossen ihren Sommer zu verlängern. Sie folgen der Sonne und starten eine große Ralley durch die beeindruckendsten Länder des asiatischen Kontinents. Auf dieser Seite könnt ihr vom Start in Delhi bis zum Ziel in Bangkok ihren Weg verfolgen. Viel Spaß...

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Letzter Stop Kalkutta - 17./18.10.2007


17.10.2007 - Kalkutta, oder auch Kolcata


Wir fuhren mit dem altenglischen Taxi ins Travelerviertel (Tuk Tuk's gab es hier wie in Mumbai leider auch nur sehr selten, dafuer aber Kuehe in den Strassen) rund um die Sudder Street herum. Doppelzimmer mit "Bad" gab es fuer 270 Rupis, 5.50 Euro. Das ist in Ordnung, auch wenn der Putz von den Waenden fiel und die Toilette beim Spuelen an Wasser verlor und somit das ganze Bad fuer die naechsten 15 Minuten unter "Wasser" gesetzt war.

Sight-Seeing stand heute an zweiter Stelle, schlisslich waren wir stehend K.O. und wir hatten ausserdem noch den morgigen Tag. Wir vertrieben uns die Zeit im Internet, assen Bratnudeln am Strassenrand und tranken diesen leckeren frisch gepressten Ananassaft. Leider ist die Mangosaison vorbei. Und Joe hatte sich so sehr auf die indischen Mangos gefreut. Um fuenf ging dann auch schon die Sonne unter, da wir mittlerweile schon recht weit oestlich sind.

Auf dem Dach unseres Hotels schnackten wir mit Argentiniern (sie namen die Pleite im Viertelfinale sportlich) und planten unseren eventuellen Reiseverlauf. Burma ist momentan eventuell ein wenig schwierig zu bereisen. Wir dachten, dass unseren Eltern ein wenig Bange wird, wenn wir abgeschnitten von der Zivilisation durch ein Land reisen, das gerade versucht einen zweiten Mauerfall zu erreichen. Doch was sollten wir als Alternative machen? Indonesien, Philipinen oder doch Malaysia?

Gar nichts von dem, nach einem laengeren Gespraech mit Joes Vadder, der als Experte in diesem Bereich gilt, entschlossen wir, dass die Lage angespannt, aber momentan sicher sei. Also auf nach Burma, sollte die Lage weiterhin nicht lebensbedrohlich sein. Darauf stiessen wir noch mit einem Bier auf der Dachterasse (Alkoholverzehr im Hotel eigentlich verboten) an, das wir durch einen mit Gitterstaeben verriegelten Liquorstore erhielten.



18.10.2007 - Sightseeing

Heute stand bekanntlich ein Stadtrundlauf auf dem Programm. Doch es goss in stroemen. Also fuhren wir nach dem Fruehstueck (Egg Masala) erst einmal mit dem Taxi zur Filiale von Jet Airways, der Fluggesellschaft, die uns morgen nach Bangkok bringen sollte. Wir wollten die Tickets bestaetigen, dies war aber nicht noetig. Es goss immer noch, was sollten wir nur machen? Trotz Joes dreckigem Arbeiterhemd gingen wir in ein Fuenf Sterne Restaurant mit Baeckerei. Man muss hier einfach nur die richtigen Gene haben, dann kann man rumlaufen wie der letzte Henker. Es gab Brownies, fuer kanpp einen Euro. Das koennen sich nun einmal nur Edelleute leisten.

Zurueck im Hotel warteten wir auf 15.00 Uhr, die Uhrzeit, an der das Hospital von Mutter Theresa fuer die Touris aufmacht. Wir liefen durch ein typisch indisches Viertel mit schmalen Gassen, voller Strassenhaendler und kleinen Laeden, vom Baecker, ueber den Schneider bis hin zu Garkuechen und Friseuren. Einige Inder erwischten wir auch beim Waschtag.




Leider war das Hospitz am Donnerstag geschlossen. Also ging es weiter in Richtung BBD Bagh, dem Zentrum Kolcatas. Wir liefen ein Stueck, weil die Busse leider nicht in unsere Richtung fuhren. Auf dem Weg assen wir gegrillte Huehnerspiesse (verdammt lecker) in einem moslimischen Restaurant.

Von kleinen bettelnden Kindern dermassen genervt, kaufte der Joe ersteinmal Obst ein. Schliesslich sollen Kinder in die Schule gehen und kein Geld fuer die Eltern schnorren. Wenn sie Hunger haben, gibt es nun einmal etwas Gesundes.


Haende in die Tasche, von denen ist ein Grossteil geschult!


Da man nicht allen gerecht werden kann, schliffen wir zwei weitere Kinder noch durch die halbe Stadt. Doch es gab nichts, schon gar nicht, wenn man mit dem Obst nicht zufrieden ist. Ausserdem wuerde man den ganzen Tag nichts Anderes machen, wenn man hier jedem Beduerftigen etwas geben wuerde.


eine typische Kreuzung in Kolcata


Irgendwann nahmen wir einen "Stadtbus", total ueberfuellt, aber nutzbringend. Es war ein ganz ordentliches Stueck, fuer 4 Rupis. Von der Innenstadt liefen wir ueber die aus der Kolonialzeit stammenden Bruecke, die ueber einen der Nebenfluesse (Hauptfluss hier in Kalkutta) des Ganges nach Howrah fuehrt. Von hier kann man die Faehre zurueck nach "Downtown" nehmen.


Das alteeingesessene, fuer uns nicht mehr haltbare Bild der Fortbewegung, oder einfach nur eine gute Moeglichkeit der ABM fuer faule Assis in Deutschland


Wir fuhren ersteinmal mit der Faehre in die falsche Richtung, unter der Bruecke hindurch in Richtung Norden. Egal, es hatte sich trotzdem gelohnt. In einem vom Tourismus unberuehrtem Viertel tranken wir ersteinmal einen Chai, bevor wir das Taxi zum "Main Bazar" nahmen. Hier wuselte es nur vor Menschen. Wir tranken noch einen frisch gepressten Ananassaft, diesmal mit Wasser verduennt. Mal schaun wie der Flug morgen wird. Schliesslich sassen wir mal wieder zwei Stunden fuer den Block im Internet!!!

4 Kommentare:

katze hat gesagt…

Ich bin neidisch - ja. Ganz ehrlich, Jungs. Ihr erlebt und erlebt...und hier... hier regnet's und is arschkalt - so richtig bitterer Herbst eben.
Passt gut auf Euch auf in Burma - ich bin eben doch ne Muddi. Aber Petra wird mir Recht gebn, schätz ich ma. und Yvi bestimmt auch.
Ich denk an Euch,
**Drücker**

Muddi hat gesagt…

Hey Jungs!
Das ihr risikoreich seid hat Simon ja schon mit dem Fisch bewiesen... Jetzt auch noch Burma???
Da hat Uschi recht...Bin zwar stressgeprüft aber...
Es wird schon gut gehen.
Ganz viel Spaß und angenehme Schlafplätze ;-))
Muddi

Yvi hat gesagt…

das sagt die yvi dazu:

Die von der Militärregierung am 25.09.2007 für die Städte Rangun und Mandalay verhängte nächtliche Ausgangssperre gilt täglich von 23.00 Uhr bis 03.00 Uhr. Diese Maßnahme ist bis zum 23.11.2007 befristet. Sie gilt auch für Ausländer; allen Reisenden wird dringend geraten, diese zu beachten. Unbefristet gilt auch schon seit längerem ein Versammlungsverbot für mehr als 5 Personen. Dieses gilt jedoch nicht für ausländische Reisegruppen.

Reisenden wird dringend empfohlen, sich von eventuellen Protestzügen und anderen Menschenansammlungen fernzuhalten. Es wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass das Erstellen von Foto- oder Videoaufnahmen ein zusätzliches Risiko darstellt.
Quelle: http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/Myanmar/Sicherheitshinweise.html

katze hat gesagt…

...tja, Jungs, das waren deutliche Worte ;-)