Heute mussten wir es an die Grenze schaffen. Schliesslich hatten wir schon einen Tag Verlust gemacht. Doch bis jetzt waren wir optimistisch. Jedoch ueberlegten wir uns eine andere Strategie. Diesmal wollten wir uns ein bisschen frueher an die Strasse stellen, was uns auch leicht fiel, da wir schon um 21.00 Uhr schlafen mussten. Doch zu allererst fiel uns auf, in welch idyllischer Lage hinter dem Haus unsere Hoteltoilette sich befand.
Unser Klo,
aber diese Aussicht war einzigartig!
eher spartanisch,
Geld fuer Fruehstueck gab es keines mehr. Wir mussten noch 200 Kilometer fahren, um in Samneua Geld tauschen zu koennen. Ausserdem war uns nicht nach Nudelsuppe mit Koreander um 7.00 Uhr morgens.
Diesmal warteten wir bis um 10.30 Uhr. Die Loesung hiess nicht Pick-up, sondern ein bis oben hin vollgeladener Reistransporter, der schon den ganzen Morgen im Ort herumstand. Wir konnten mitfahren, allerdings nur 50 Kilometer in den naechsten Ort nach Vieng Thong. Von dort waren es immer noch 150 Km nach Samneua, aber immerhin waeren wir dann dem Ziel ein Stueckchen naeher. Es war auch unsere einzige Moeglichkeit. Hier fuhr waehrend drei Stunden gar kein Fahrzeug die Hauptverkehrsader entlang.
Das Fahrzeug war ein Suzuki, 20 Tonner, bis oben hin mit Saecken geladen, und wir oben drauf. Schnell fuhren wir nicht. Bergauf hatte der Bus keinen Antrieb, bergab musste gebremst werden. Aber es war die schoenste Fahrt in ganz Laos. Wir lagen bequem zwischen den Saecken, hoerten Musik und so ganz nebenbei taten wir noch etwas fuer unseren Taint.
Es dauerte auch nicht lange, bis wir vollends zum stehen kamen. Der hintere innere Reifen zischte. Eigentlich war es kein Wunder, schliesslich hatte gerade dieser Reifen kaum Profil. Aber wir hatten gluecklicherweise noch einen Ersatzreifen ohne Profil.
Pannenhilfe
Es ging eigentlich die ganze Zeit durch bergige Regenwaldgebiete. Zwischenzeitlich nahmen wir mit Kalaznikov bewaffnete Nationalparkwaechter mit. Nach vier Stunden dann ein weiteres Zischen an er gleichen Stelle. Wie sollte es auch anders sein. Ohne Profil laesst es sich nun einmal nicht gut durch die Berge fahren.
Was sollten wir nun machen? Wir hatten keinen Ersatzreifen mehr und der auessere Reifen war durch die Last auch schon aehnlich platt wie der Platte. - Der Vorderreifen mussten herhalten. Im guten Zustand koennte er vielleicht die geschwaechte Hinterachse unterstuetzen. Der Halbplatte kam nach vorne und weiter ging es.
Nach knapp sechs Stunden (vier Stunden reine Fahrzeit) erreichten wir Vieng Thong, ein etwas groesserer Ort, fuer seine Opiumproduktion und dessen Verbrauch bekannt. Fuer die Fahrt zahlten wir nur 1,5 Dollar. Simon wurde befreit, da er bei der Panne kraeftig mitgeholfen hatte.
In Vieng Thong sahen wir dann auch, dass es noch 150 Kilometer bis nach Samneua sind. Und nach einer weiteren budgetwuerdigen Nudelsuppe im Strassenrestaurant, stellten wir uns erneut an die Strasse, ein harter Job. Und wie sollte es auch anders sein? - Es fuhr gar nichts.
Als es schon dunkel wurde und wir mittlerweile erfahren hatten, dass morgen ein "Bus" nach Samneua durchfahren sollte, entschlossen wir uns, erneut ein Hotelzimmer zu nehmen. Wir verhandelten was das Zeug hielt. Der Hollaender stellte sich ebenfalls arm, es wurde schon fast peinlich. Wir handelten von 40.000 Kip fuer ein Doppelzimmer und 30.000 Kip fuer ein Einzelzimmer auf jeweils 20.000 Kip pro Zimmer herunter. Zwischenzeitlich wollten wir uns sogar ein Doppelzimmer zu dritt nehmen. Der Hollaender wollte auf dem Boden schlafen. In diesem Moment hatte die Hotelbesitzerin Leid mit uns.
Aber dadurch hatten wir uns heute Abend zumindest noch ein Bier in einem sehr einfachem Restaurant mit Karaoke gesichert. Nach so einem Tag, mit Fruestueck um 16.00 Uhr, hat man sich das auch verdient. Zu Essen gab es nichts mehr. Am Abend blieb uns nur noch das Fahrtgeld (80.000 Kip - 8 Dollar) fuer morgen und 50 Dollar-Cent fuer das Fruehstueck.
Aber dadurch hatten wir uns heute Abend zumindest noch ein Bier in einem sehr einfachem Restaurant mit Karaoke gesichert. Nach so einem Tag, mit Fruestueck um 16.00 Uhr, hat man sich das auch verdient. Zu Essen gab es nichts mehr. Am Abend blieb uns nur noch das Fahrtgeld (80.000 Kip - 8 Dollar) fuer morgen und 50 Dollar-Cent fuer das Fruehstueck.
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