southeastadventures

Um dem trüben deutschen Herbstwetter zu entfliehen, haben zwei tapfere Vagabunden sich entschlossen ihren Sommer zu verlängern. Sie folgen der Sonne und starten eine große Ralley durch die beeindruckendsten Länder des asiatischen Kontinents. Auf dieser Seite könnt ihr vom Start in Delhi bis zum Ziel in Bangkok ihren Weg verfolgen. Viel Spaß...

Donnerstag, 22. November 2007

Halong Bay - 21.11.2007

Heute konnten wir endlich mal ausschlafen, relativ. Das komfortable Zimmer wollte ausgenutzt werden. Zum Fruehstueck gingen wir hinunter ins hoteleigene Restaurant. Es gab einmal mehr viel zu kleine Portionen, dafuer aber Omelette. Ausserdem stimmten die Preise.

Nach dem Fruehstueck entschieden wir uns erst einmal an den Anleger zu fahren, um die Angebote und Preise zu sondieren. Als wir dort gegen 9.30 Uhr ankamen, war alles nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Uns wurden Pakete von Gruppenfahrten zu 16 Personen zum Preis von zunaechst 25 Dollar ebenso angeboten, wie das Chartern unserer eigenen Yacht. Dies sollte anfangs 60 Dollar kosten. Aber dank unseres mittlerweile zurueckgewonnenen Verhandlungsgeschickes waren wir schnell bei 40 Dollar, ein verdammt verlockendes Angebot. Das Problem an der Sache war allerdings, dass die gute Frau, die uns dieses Angebot machte, kein einziges Wort englisch sprechen konnte und wir uns so nicht sicher waren, wie der Tag letztlich aussehen sollte.

So liessen wir die Verhandlungspartner erst einmal zappeln und gingen an die Strasse, um eine Cola zu trinken, zumal die Touren allesamt erst um 11.30 Uhr starteten. Hier trafen wir auf unseren Hotelier, der uns anbot an einer seiner Touren teilzunehmen, nun aber zu wesentlich verbesserten Konditionen im Vergleich zu gestern, statt 28 Dllar nur noch 20 Dollar pro Kopf.

Er bekam einfach nicht genuegend Gaeste zusammen. Letztlich war dies das beste Angebot. Gleichzeitig stellten wir uns dadurch wieder gut mit ihm. Der Hotelrausschmiss aufgrund verbleibender Extraausgaben, so wurde uns berichtet, wurde gerade noch einmal abgewendet.

Wir zahlten sofort und wollten uns eine Viertelstunde vor Abfahrt mit ihm am Kassenhaus treffen. Als er hier nicht puenktlich erschien, wurden wir leicht skeptisch. Sollte dies etwa der zweite Abzug in zwei Tagen werden. Wir hatten immerhin bezahlt und einmal mehr keine Quittung erhalten. Ploetzlich war Joe verschwunden. Nach zehn Minuten kam er zurueck und wusste nun, wo unser Boot liegt. Der Hotelier hatte ihm in der Zwischenzeit mit dem Moped den Anleger gezeigt, wo wir in 20 Minuten auftauchen sollten. Die Sorge war daher unberechtigt.

Es ging mit sieben weiteren Touristen auf dem Boot durch die unzaehligen, bewachsenen, kleinen Inseln der Bucht. Die Sicht war leider etwas diesig, jedoch verlieh eben dies der Umgebung seinen ganz eigenen Charme. Es war wie eine Reise ins Ungewisse, ein wenig unheimlich und doch sehr schoen. So bedauerten wir die eingeschraenkte Sicht gar nicht allzu sehr.

Zwischendurch hielten wir an schwimmenden Baracken, die den Einheimischen teilweise wohl auch als Unterkunft galten. Hier kauften die Angestellten in durch Netze begrenzte Becken lebende Fische fuer das Mittagessen. Als wir anschliesend durch die Inselwelt fuhren, wurde dieses Mittagessen unter Deck serviert. Es gab gegrillten Fisch, Prawns und Squid. Als Beilage gabe es Pommes und Gemuese.

Wir hielten das erste Mal auf einer Insel, auf der sich eine riesige Hoehle befand, deren Stalagtiten und Stalagmiten in den unterschiedlichsten Farben angestrahlt wurden. Es laesst sich nun darueber streiten, ob dies schoen oder kitschig war, wahrscheinlich einfach beides.


Die wohl riesigste Kalksteinhoehle


Der "Schiffsparkplatz", an dem unzaehlige Touristenboote der unterschiedlichsten Kategorien ankerten.


Einheimische Frauen verkauften von ihren kleinen Booten aus das Noertigste: Souvenirs, Cola, Chips, Batterien und natuerlich auch Bier.


Kurz nach diesem Stop hielten wir in der gleichen Bucht, um Kajak zu fahren. Simon und Joe schnappten sich Eines und paddelten um kleine Inseln herum. Aufgrund der vielen Touristenschiffe musste man aber schon fast Slalom fahren. Ein Erlebnis war es nicht.

Nach einer halben Stunde fuhren wir weiter. Der naechste Stop sollte uns zu einem Badestrand bringen. Da allerdings keiner unserer Kameraden schwimmen wollte und wir gar nicht erst gefragt wurden, entschloss sich der Guide uns zu einem vom Wasser ausgespueltem Tunnel durch einen riesigen Kalksteinfelsen zu bringen. Allerdings, und wie sollte es auch anders sein, kostete die Fahrt durch diese Unterfuehrung hindurch mit einem kleinen Paddelboot ein kleines Extrageld. Keiner wollte jedoch zahlen, schon gar nicht wir. Also machten wir uns auf den Rueckweg.


Der Sonnenuntergang auf der Rueckfahrt


Dieser Sonneuntergang auf der Ruekcfahrt war einmal mehr ein Highlight. Wir bestaunten die unzaehligen kleinen Inseln, deren Konturen langsam in der Daemmerung und im Nebel verschwanden, als die immer roter werdende Sonne langsam hinter der letzten Inselkette verschwand.


Zum Geniessen


Nach gut sechs Stunden erreichten wir wieder das Festland. Unser Guide holte uns mit einem Taxi ab. Wir gingen schnell etwas essen, da uns das Mittagessen heute nicht genuegte. Wir tranken noch ein Bierchen im Lokal, in dem wir bereits gestern Abend waren. Da wir uns heute ein wenig mehr Zeit gelassen hatten und die Bar schon gegen 22.00 Uhr geschlossen hatte, dementsprechend wir die einzigen uebrig gebliebenen Gaeste waren, konnten wir ein Naturschauspiel betrachten. Eine Rattenplage machte sich breit. Ueberall fing es an zu Kriechen. Nachdem wir unser Bier ausgetrunken hatten, machten wir uns auf den Weg ins Bett.

Keine Kommentare: