Liebes Tagebuch,
es ist ein wunderschoener Samstag im November und wir werden auf unserer "Discover Vang Vieng Tour" durch Hoehlen streifen, Reis bewachsene Taeler bewandern und mit dem Kajak durch Stromschnellen jagen, was kann es Schoeneres geben?
Aber zunaechst mussten wir uns aufraffen, denn der Abend mit Dr. Steven bei Addy war ziemlich kraefteraubend. Was wir jetzt brauchten, war ein gutes Fruestueck und ein starker Kaffee bzw. ein magenfreundlicher Tee. Und jetzt glaubt nicht, dass Simon den Tee brauchte. Der weiss naemlich doch, wann genug ist und erfreut sich heute Morgen bester Gesundheit. Der Magen meldet sich eher woanders.
es ist ein wunderschoener Samstag im November und wir werden auf unserer "Discover Vang Vieng Tour" durch Hoehlen streifen, Reis bewachsene Taeler bewandern und mit dem Kajak durch Stromschnellen jagen, was kann es Schoeneres geben?
Aber zunaechst mussten wir uns aufraffen, denn der Abend mit Dr. Steven bei Addy war ziemlich kraefteraubend. Was wir jetzt brauchten, war ein gutes Fruestueck und ein starker Kaffee bzw. ein magenfreundlicher Tee. Und jetzt glaubt nicht, dass Simon den Tee brauchte. Der weiss naemlich doch, wann genug ist und erfreut sich heute Morgen bester Gesundheit. Der Magen meldet sich eher woanders.
Frisch gestaerkt ging es zum Treffpunkt. Dort angekommen konnte es auch schon losgehen. Wir hatten Glueck, unsere Gruppe war recht klein. Zunaechst fuhren wir mit drei Hollaendern und einem Englaender (unsere Freunde sind nun einmal ueberall) im Pick-up 13 Kilometer nach Norden, wo die Tour starten sollte.
Schnell die Wanderschuhe angeschnuert und los konnte es gehen. Bis zur ersten Hoehle war es nur ein kurzer Weg. Die Hoehle aber war klein und auch nicht wirklich sehenswert. Elefant cave hiess sie, ein Stueck Stein, das ein wenig an einen Elefanten erinnerte, eine Buddhastatue und ein "Fussabdruck" Buddhas.
Wir wanderten weiter zur naechsten Hoehle, quer durch Reisfelder durch das Tal zu den riesigen Kalksteinfelsen. An einem Sammelpunkt schnallten wir uns Taschenlampen auf den Kopf, die Klettertour konnte beginnen. Diese Hoehle war schon wesentlich groesser. Wir kletterten einige Minuten herab, um an eine Stelle zu gelangen, an der die Steine am Boden so geformt waren, als wuerde hier eine riesige Schlange liegen. Der Guide machte hierzu auch einen "Witz" nach dem anderen. Zu etwas Anderem reichten seine Englischfaehigkeiten dann leider doch nicht aus.
Die dritte Hoehle war gleich nebenan. In ihr ist im letzten Jahr ein Japaner gestorben. Der Depp ist alleine, ohne Fuehrer in die Hoehle geklettert. Irgendwann erlosch dann seine Kerze. Wir erlebten, wie dunkel es ohne Taschenlampe in so einer Hoehle werden kann.
Nach der zweiten Hoehle war es erst einmal Zeit fuer ein BBQ, und es war verdammt lecker. Es gab einheimisches Essen: klebrigen Gemuesereis mit Schaschlik und Baguette serviert auf einem Bananenblatt.
Nach dem Essen erneut die Wanderschuhe geschnuert und los ging es. Es stand noch viel auf dem Programm. Die Umgebung war einfach wunderschoen. Zwischen den mit Regenwald bewachsenen Bergen hindurch, an Reisfeldern vorbei, ging es etwa eine dreiviertel Stunde in Richtung Treffpunkt mit unserem Taxi, welches uns zum Startpunkt der Kajaktour bringen sollte.
Nach einer kleinen Einweisung durch unseren Guide ging es auf das Wasser, Stromschnellen der Grade drei bis vier wurden uns versprochen. Aber was heisst das eigentlich? Wir hatten keine Ahnung. Schwimmwesten brauchten wir jedoch nicht, schliesslich konnten wir schwimmen.
Als wir die erste Schnelle hoerten, fragten wir uns, ob wir uns das eigentlich gut ueberlegt hatten. Das hoerte sich irgendwie doch schon nach einem Wasserfall an, so ein bisschen zu mindest. Aber nein, es war doch "NUR" eine Stromschnelle. Eine ziemlich schnelle zwar, aber das machte verdammt viel Spass und wir hatten es auch voll drauf, meinten wir zumindest.
An einer der naechsten Schnellen kam uns allerdings ein Baum in die Quere, wir kenterten, so ein Scheiss. WIR...Gekentert, und die Hollaender nicht. Dabei hatten die es ueberhaupt nicht drauf, wie peinlich. Aber was macht dieser scheiss Baum auch mitten im Fluss, mitten im Weg. Von so einem liessen wir uns den Spass allerdings nicht verderben. Das erhoeht nur unseren Ergeiz. Von nun an machte es richtig Spass, denn nasser konnten wir nicht mehr werden. Also nahmen wir volles Risiko und fuhren quer durch die Schnellen.
Nach einer Weile war es Zeit fuer eine Pause, fuer ein Bier Lao. Doch wo? Hier? Hier draussen in der Natur? Ihr werdet es nicht glauben. Ploetzlich tauchte doch tatsaechlich eine Bar nach der anderen am Flussufer auf. Diese hatten alle Sprungvorrichtungen, Rutschen, Seilbahnen und alle moeglichen abgefahrenen, selbstgebauten Dinge, um moeglichst spektakulaer ins kuehle Nass zu gelangen.
Doch wir fuhren zunaechst weiter, um dann letztlich an der vollsten Bar zu halten, aus der die lauteste Musik schallte, noch einmal zur Erinnerung: Wir sind auf einem Oekotrip!!!
Wir fanden uns schnell damit ab und nach dem ersten Beer Lao war es nur noch halb so schlimm. Simon hatte sich schnell Mut angetrunken und kletterte mit dem Guide auf eine dieser Sprungvorrichtungen, von denen aus man sich ein Seil schnappte, absprang und sich ueber den Fluss schwingte. Aber keine Angst, es war nicht halb so gefaehrlich wie es sich anhoert. Wenn man kein Englaender ist und schon 5 Promille intus hat, kann nichts passieren. Die Flugbahn war gesteuert, man flog nur ueber tiefes Wasser.
Der erste Versuch endete dann auch eher klaeglich als Bauchklatscher aus einer Hoehe von ca. 6 bis 7 Metern. Trotz Schmerzen liess es Simon nicht auf sich sitzen. Im zweiten Anlauf war dann auch schon ein Kopfueberhaenger angesagt. Die Schande war noch einmal abgewendet. Nach dem dritten Versuch war es dann aber auch genug. Das macht zwar super viel Spass, tut aber auf Dauer dann doch schon etwas weh, und wir wollten schliesslich auch weiter.
Der Rest der Tour fuehrte uns durch keine einzige Stromschnelle mehr. Stattdessen paddelten wir an einer Schar von Betrunkenen vorbei, die Bier trinkend in Autoreifen flussabwaerts trieben. Am Ufer befand sich ein Bierstop nach dem anderen, die Musik schallte. Jungs, wir haben da eine Idee fuer Vaddertach!!! Was meint ihr? Das Ding duerfte gebucht sein! Kurz nach Ankunft war es dann auch schon wieder so weit:
Eigentlich wollten wir heute zur Feier des Tages noch einmal auf die Piste gehen, doch wir mussten dem gestrigen Abend und der anstrengenden Tour Tribut zollen und gingen deshalb nach dem Abendessen bei Addy voellig erschoepft ins Bett.
Gute Nacht liebes Tagebuch!
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