southeastadventures

Um dem trüben deutschen Herbstwetter zu entfliehen, haben zwei tapfere Vagabunden sich entschlossen ihren Sommer zu verlängern. Sie folgen der Sonne und starten eine große Ralley durch die beeindruckendsten Länder des asiatischen Kontinents. Auf dieser Seite könnt ihr vom Start in Delhi bis zum Ziel in Bangkok ihren Weg verfolgen. Viel Spaß...

Freitag, 21. Dezember 2007

Im Shoppingparadies 20./21.12.2007


20.12.2007 - Tokio Center und Thai Boxing


Nachdem wir ausgeschlafen hatten, gingen wir ins Hostelrestaurant und verspreisten erst einmal ein American Breakfast. Zurueck auf dem Zimmer ueberlegten wir uns, was wir heute machen koennten. Letzendlich entschlossen wir uns heute ins MBK-Center zu fahren und zu shoppen. Wir hatten gehoert, dass es in diesem Einkaufskomplex ein Tokyu-Center gibt, in dem es "gefaelschte Markenklamotten" geben sollte, und das zu Spottpreisen.

Gegen 12.00 Uhr machten wir uns auf den Weg mit einem Tuk Tuk zu diesem Center. Wir hatten natuerlich vorher ausgehandelt, dass wir anstatt 100 Baht nur 20 Baht zahlen. Dafuer sahen wir einen Schmuckverkaeufer. Unser Fahrer wollte uns erst zu einem Schneider bringen. Doch dieses Erlebnis hatten wir uns schon selbstaendig und freiwillig beigefuegt. Erstaunlicherweise schlugen die Tuk Tuk Fahrer diesen Deal selbst vor. Einige Jahre zuvor waere man einfach zu Spottpreisen losgefahren und haette sein blaues Wunder erlebt.

In diesem Einkaufsgewuehl des Tokyu-Centers in der obersten Etage des MBK-Centers verbrachten wir knappe drei Stunden. Es ahnelte ein wenig einem tuerkischen Bazar. Die Staende waren klein und die Gaenge eng. Nachdem wir einige Sache eingekauft hatten, mussten wir zurueck in die Khaoson Road zum Schneider, weil Simon einen Anprogetermin hatte. Wir haetten durchaus laenger bleiben koennen.

Nachdem wir noch eine knappe Stunde mit dem Tuk Tuk im Stau gestanden hatten, erreichten wir gegen 16.30 unseren Schneider, eine halbe Stunde zu spaet, aber mit einer guten Ausrede. Was wir erst einen Tag spaeter merkten, war, dass wir mehr als eine Stunde zu spaet waren. Das lag nicht nur am Stau, sondern auch an unseren Uhren, die wir anstatt einer halbe Stunde vorzustellen, zurueckgestellt hatten. Dies teilten wir unserem Inder natuerlich mit, nicht dass er denken keonnte, dass Deutsche unpuenktlich sind.

Dementsprechend war es auch schon kurz vor 18.00 Uhr, als wir den Schneider wieder verliessen. Nachdem wir kurz im Hotel die Sachen deponiert hatten, fuhren wir mit dem Tuk Tuk zum Rajadamnern Stadium, zum Thai-Boxing. Wir sollten nicht ohne den Touristenpreis zu zahlen in die Arena gelangen. Also blechten wir fuer die guenstigsten Tickets 1000 Baht, gut 20 Euro. Die Einheimischen zahlten gerade einmal einen Viertel.

Wir kamen gerade rechtzeitig zu Beginn des zweiten Kampfes. Von 19.00 Uhr bis um 23.00 Uhr schauten wir acht Kaempfe. Auf den letzten verzichteten wir, da vier Stunden Thai-Boxing ausreichen und die Hauptattraktion seltsamerweise der siebte Kampf war. Die Halle, die etwa 10.000 Personen fasst, fuellte sich nach drei bis vier Kaempfen bis zur Haelfte. Der andere Teil des Stadions blieb fast leer. Wir sassen ein wenig seitlich der Massen, weil wir sitzen wollten.

Die Einheimischen verfolgten die ersten beiden Runden, wetteten und fieberten anschliessend mit. Stimmung kam daher erst ab der dritten Runde auf. Diese war dann aber uebermaechtig laut. Jedes Mal wenn der eine Kaempfer seinen Gegner traf, ging ein "Uh" durch die Reihen. Traf der Andere, schrieen dessen Unterstuetzer so etwas wie "Ah". Da die Schlagabfolgen teilweise im Zeitraffer folgten, ging es abwechselnd ohrenbeteubend durch das Stadion: "Uh, Ah, Uh, Ah". In der fuenften Runde schien dann alles entschieden zu sein. Das Publikum wurde stiller, die Kaempfer taenzelten nur noch herum. "Leider" ging kein Kaempfer k.o., eigentlich sehr untypisch.


Rajadamnern Stadium


Es schien als ob die Einheimischen keine Lieblinge unter den Kaempfern haetten, wie es bei uns der Fall ist. Es ging immer nur um das Eine, das Wetten. Dementsprechend konnten einem Kaempfer, die sehr unterlegen waren, gelegentlich schon ein bisschen Leid tun. Denn je eindeutiger ein Kampf war, desto oefter wurde auf den Fuehrenden gesetzt und desto lauter wurden die Schreie bei Treffern gegen den Unterlegenen.

Gegen 23.00 Uhr fuhren wir mit dem Tuk Tu zurueck ins Hotel. Wir gingen schnell ins Bett. Das Shoppen hatte alle Ernergien aufgesogen. Und morgen sollte es schliesslich weitergehen.



21.12.2007 - Shopping bis zum Umfallen

Gegen 10.00 Uhr standen wir auf. Wir bemerkten erst einmal, dass unsere Uhren falsch liefen. Wie schon erwaehnt, hatten wir sie von Yangoon kommend eine halbe Stunde zurueck gestellt. Wir haetten sie jedoch eine halbe Stunde vorstellen muesssen. Dementsprechend waren wir gestern beim Schneider sehr verspaetet, im Stadion jedoch genau puenktlich. Auf jeden Fall entschlossen wir uns, uns auf jeden Fall noch einmal bei dem Inder fuer unser Verspaeten zu rechtfertigen.

Im Hotelrestaurant gab es zum Fruehstueck erst einmal ein Chickensandwich. Anschliessend liefen wir von den wenigen Geschaeften unserer Verkaufstrasse in Richtung der Geschaefte Khaoson Road. Da wir Zeit hatten, handelten wir natuerlich auch. Wir haben es zeitweise sicherlich ein wenig uebertrieben. Der erste Thai noch in der Naehe des Hotels handelte angesaeuert bis zum Maximum, hatte dann aber nicht mehr die richtigen Groessen, die wir brauchten und vorher auch verlangt hatten. Also gingen wir weiter.

In der Khaoson Road musste sich Joe als Ladyboy von einer Verkaeuferin beschimpfen lassen, weil er sich erst nicht entscheiden konnte und folglich durch zu grosses Preisdumping alle Sympathien verspielte. Wenn man jedoch einen Tag zuvor in diesem riesigen Center alles nachgeschmissen bekommt, moechte man auch an der Khaoson Road die gleichen Preise bezahlen. Anscheined ist es schwer moeglich fuer die Verkaeufer, da die Miete hoechstwahrscheinlich hoeher ist. Wir wollten uns zusammenreissen. Es ging weiter von den Adidasjacken zum Schneider. Die zweite Anprobe stand an. Danach brachten wir unsere Einkaufstueten zum Hotel. Mittlerweile wurde es "schwer", alles zu tragen.

Es ging schnell wieder zurueck ins Geschehen. Doch zuerst mussten wir etwas essen. Wir liefen in die Parallelstrasse der Khaoson Road und assen in einem Garkuechenrestaurant an der Strasse Bratnudeln. Nachdem wir vergeblich Simons Simons Adidas-Anzug gesucht hatten, schrieben wir im israelischen Hostel Blog. Doch so schnell war der Tag noch nicht beendet. Wir mussten schliesslich noch an die Souvenirs denken. Diese fanden wir erneut groesstenteils in der Khaoson Road. Zwischendurch kauften wir natuerlich weitere Kleidung.

Am fruehen Abend goennten wir uns noch einen Pancake am Strassenstand in unserer Strasse. Dann mussten wir erneut mit vollgepackten Taschen durch die Lobby. Hoffentlich hat uns niemand beide Male gesehen.

Abends schauten wir in der Hostellobby, die aus Fernsehsaal und Restaurant bestand, mit anderen Travelern noch einen lustigen Film. So recht konnten wir uns nicht von diesen mit Matten und Kissen ausgelegten Liegen aufrappeln. Doch es musste sein, die Koffer waren noch leer: Das Packen stand auf dem Programm. Wir gaben unser Bestes. Schweissgebadet schafften wir es, alle gekauften Dinge in unsere Rucksaecke zu verstauen. Schon einmal vorweggenommen: Auf der Hinreise wogen unsere Backpacks gute elf Kilogramm. Am Flughafen morgen sollte sich herausstellen, dass sie 18,5 Kilogramm wiegten. Gegen 23.00 Uhr gingen wir erschoepft ins Bett.

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