southeastadventures

Um dem trüben deutschen Herbstwetter zu entfliehen, haben zwei tapfere Vagabunden sich entschlossen ihren Sommer zu verlängern. Sie folgen der Sonne und starten eine große Ralley durch die beeindruckendsten Länder des asiatischen Kontinents. Auf dieser Seite könnt ihr vom Start in Delhi bis zum Ziel in Bangkok ihren Weg verfolgen. Viel Spaß...

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Ngapali Beach - 13.-16.12.007


13.12.2007 - Einmal mehr nichts tun ausser Nichtsstun


Der heutige Tag sollte am Strand verbracht werden. Schliesslich hatten wir die letzen Wochen nicht Anderes gemacht, als zu reisen. Uns sollte auch nichts stoeren. Wir schliefen aus, fruehstueckten und gingen ersteinmal schwimmen. Es war einfach wieder an der Zeit nichts zu tun, zu relaxen, sich zu braeunen und etwas abzuschalten. Es gab keinen Wecker, keine Busfahrt, kein Sightseeing und keine Souvenirshops.


Da unser Fruehstueck im Hotel ziemlich bemaengelnswert war, weil es unter anderem kaltes Ruehrei und kalte Spiegeleier gab, hatten wir recht schnell wieder Hunger. Wir gingen erneut in das Lokal des nicht zu beneidenden Burmesen, der uns gestern angesprochen hatte. Er erzahlte uns, dass momentan nur 20% der Touristen in Ngapali waeren und dass das Geschaeft sehr schlecht laufen wuerde. Normalerweise seien 60% der Reisenden hier Deutsche. Dementsprechend liegt es an uns, die momentane Situation zu aendern.

Diesmal hatten wir Verstaerkung mitgebracht. Alleister und die drei Deutschen waren auch dabei. Es war sehr lustig. Besonders Rainer, der Biertrinker aus Muenchen, hatte immer einen lustigen Spruch auf Lager.

Nach einem weiteren Bad im Meer spielten wir am Abend wieder Fussball. Doch wir mussten erneut eingestehen, dass die Jungs an "ihrem" Strand einfach unschlagbar waren. Nebenbei genossen wir waehrend des Spiels erneut einen wunderschoenen Sonnenuntergang. Joe hatte nach einer kleinen Verletzung sogar noch die Zeit ein paar Bilder zu machen. Doch der gestrige Sonneuntergang war nicht zu schlagen.


Strandfussball


Die perfekte Kulisse fuer ein Fussballspiel!


Ein weiterer Sonneuntergang


Spaeter gingen wir noch mit Alastair, den wir schon gar nicht mehr erwaehnen muessen, da er eigentlich immer dabei ist, in unser Restaurant. Mit dem Besitzer besprachen wir noch die Details fuer die morgen geplante Bootstour. Anschliessend trafen wir die anderen im Hotelrestaurant und gingen daraufhin recht frueh ins Bett.



14.12.2007 - Schnorchel- und Angeltour

Nach dem Fruehstueck trafen wir uns um 9.00 Uhr mit unserem Guide und seinem Bootsfuehrer. Bis allerdings alle bereit waren, dauerte es eine Weile. Alleister brauchte seine Zeit, Nina musste noch schnell Wasser besorgen und Dr. Livingston (Ninas Freund) mussten wir vor seiner Huette abholen, da er sich vor zwei Wochen den Fuss ganz uebel verstaucht hatte. Rainer hatte keine Lust. Er wollte lieber lesen und Bier trinken, ein waschechter Bazi halt.

Mit unserem kleinen Boot fuhren wir zunaechst zu einer kleinen Insel, vor der wir ankerten, um zu schnorcheln. Die Voraussetzungen haetten nicht besser sein koennen. Das Wasser war glasklar, kein Wind und die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite. Fuer eine knappe Stunde genossen wir die angenehme Abkuehlung und erkundeten die lebhafte Unterwasserwelt. Es war vielleicht nicht die schoenste, die wir je gesehen haben, aber sie war trotzdem beeindruckend und vielfarbig. Es gab keine riesigen Fischschwaerme, dafuer aber vereinzelte Prachtexemplare, die es mit Nemo aufnehmen konnten. Die Koralle waren leider nicht so atemberaubend.

Nach dem ersten Tauchgang fuhren wir um die Insel herum und versuchten uns im Fischen. Unsere Guides gaben uns eine leere Plastikflasche, an der eine Sehne befestigt war, die mit dem Haken abschloss. Als Koeder bekamen wir kleine tote Fische. Gefangen haben wir leider nichts, was natuerlich auch an der Tageszeit und der viel zu kurzen Zeit lag, die uns die Bootsfuehrer an den jeweiligen Revieren gaben.




Fischer vor der mit Palmen gesaeumten Kueste


Anschliessend ging es auch schon wieder zum naechsten Tauchrevier. Doch wir wollten weiter Fischen und so schnappten wir uns nach wenigen Minuten Schnorcheln erneut die "Ruten" und versuchten unser Glueck. Der Ehrgeiz war geweckt, doch es gab wieder keinen Erfolg. Einzig und allein Joe durfte einen schon angebissenen Fisch vom Bootsmann aus dem Wasser ziehen.

Zum Glueck hatten unsere Guides mit einer so miserablen Ausbeute gerechnet. Daher hatten sie Fisch mitgebracht, den wir auf einer kleinen, paradiesischen, einsamen Insel gegrillt serviert bekamen. Die Kroenung allerdings war, dass die zwei "Inselbewohner" sogar gekuehltes Bier fuer uns bereithielten, traumhaft.




Relaxen nach getaner Arbeit


Nach den Essen machten wir uns leider auch schon auf den Rueckweg. Diese Tour haette auch gut und gerne zwei Tage fuellen koennen. Zurueck am Strand wollten wir heute endlich einmal Bilder vom Sonnenuntergang machen und eben diesen geniessen. Doch heute wollte uns das Wetter nicht treu bleiben. Kurz vor dem Sonnenuntergang zogen Wolken auf und versperrten uns die Sicht. Da haetten wir besser noch einmal mit den Jungs kicken koennen.

Am fruehen Abend gingen wir mit den anderen deutschen ins deutsche Nachbarhotel, in dem eine Uebernachtung bis zu 200 Dollar kostete. Doch die Bar direkt am Strand offerierte Cocktails zwischen 18.00 Uhr und 19.00 Uhr zum halben Preis. Sie kosteten immer noch zwei Dollar. Doch damit konnten wir uns abfinden.

Nach einem Mojito gingen wir erneut zu unserem Stammlokal. Joe ass seinen Krebs, Simon bevorzugte dann doch lieber Chicken. Doch da das Essen lecker, aber wie immer nicht ueberragend war, entschlossen wir uns morgen einmal im Hotelrestaurant zu essen. Aufgrund unserer Geldknappheit konnten wir die Bootstour leider nicht bezahlen. Wir gaben unserem Restaurantbesitzer jedoch den Auftrag morgen auf dem Markt Dollars zu tauschen. Hier am Strand waren die Kurse miserabel. Nach dem Abendessen gingen wir noch kurz zu den Anderen ins Hotelrestaurant, dann aber zuegig ins Bett.



15.12.2007 - Der letzte Strandtag


Der heutige Tag sollte erneut im Zeichen der Sonne stehen. Es ist schliesslich der letzte Strandtag fuer eine unertraeglich lange Zeit. So liessen wir es ruhig angehen, fruehstueckten spaet und verbrachten den Tag am Strand und in den Liegen im Halbschatten. Wir mussten schliesslich noch einmal etwas fuer den Taint tun.


Ngapali Beach


Unser Bungalow direkt am Strand


Nachdem wir uns am Nachmittag ein Chickensandwich gegessen hatten, gingen wir erneut ins Wasser, bevor wir unser Geld abholten. Dies sollten wir eigentlich schon heute morgen machen, doch waehrend wir relaxten, vergassen wir sogar die geringsten Pflichten. Unser burmesischer Freund musste uns erst darauf hinweisen, dass er noch Geld von uns hat. Abends versuchten wir nach dem Sonneuntergang ein weiteres Mal ins Internet zu gehen, um die Werder-Ergebnisse abzurufen. Heute sollte es besser enden. Wir feierten einen 5:2 Erfolg gegen Leverkusen.


Blick von unserer Hotelveranda


Wir assen mit der gesamten Truppe im Hotel zu Abend. Es gab sehr leckere Menues mit einer Suppe als zur Vorspeise und tollen Fischgerichte. Nur zu bloed, dass Simon keinen Fisch mag. Beim Essen beschlossen wir kurzfristig, den Strandaufenthalt doch noch um einen Tag zu verlaengern. Es war einfach zu schoen hier.

Ausserdem hatten wir sehr viel Spass. Rainer war der Knueller. Gestern ist er in unseren Nachbarbungalow umgezogen. Das erste, was wir heute Morgen hoerten, war Rainers Stimme: "Hey, Stadtmusikanten, seids ihr scho wach?" Seit diesem Zeitpunkt hatten wir einen neuen Spitznamen, genau wie zuvor schon Livingston, der mit Kruecke und Hut dem schottischen Missionar und Afrikaforscher aehnelte. Da wir aber nicht unkreativ waren, nannten wir ihn ab sofort "Hofbraeuhaus", war doch Bier sein Lieblingsgetraenk.

Nach dem Essen schmiss Rainer - alias das Hofbraeuhaus - noch eine Runde Whisky, die sich mit zurueckhaltender Unterstuetzung Simons und im Beisein Livingstons auch zuegig lehrte. Joe ging recht frueh ins Bett.



16.12.2007 - Der allerletzte Strandtag


Wir entschlossen uns noch einmal zu einem Fischertrip, so gut hat uns das Angeln gefallen, obwohl wir nichts gefangen hatten. Doch der Ehrgeiz war noch vorhanden. Die Schmach von vor zwei Tagen wollten wir beseitigen.

Somit liehen wir uns gegen 11.00 Uhr im Hotel Fahrraeder aus und fuhren ins etwa fuenf Kilometer entfernte Fischerdorf. Es ging an vielen Hotelanlagen vorbei. Diese passten sich uebrigens sowohl vom Strand, als auch von der Strasse aus widererwartend gut ins Bild ein. Man sah keine zehnstoeckigen fuenf Sterne Hotelkomplexe, sondern kleine, aber z.T. auch sehr feine Anlagen.

Die Strasse war mangelhaft. Wir fuhren zwischen den vielen Schlagloechern Slalom. Im Dorf fuhren wir durch eine kleine sandige Gasse nach Sueden an den Strand, wo wir unsere Fahrraeder abstellten. Es schien, als haetten die Einheimischen eher selten touristischen Besuch.

An einer kleinen Bucht, die hinter dem vier Kilometer langem Strandabschnitt von Ngapali lag, ankerten die Fischerboote des Dorfes. Nur 100 Meter von der Kueste entfernt lag die Insel, an der wir geschnorchelt hatten.


Frauen beim Auslegen von Fisch


Einen Bootsfuehrer fuer eine kleine Spritztour konnten wir allerdings nicht finden. Sie schliefen alle um diese Zeit, da sie nachts hinausfuhren, um ihrer Arbeit nachzugehen. Ausserdem sprach hier niemand englisch. Der Ausflug hierher hatte sich trotzdem allemal gelohnt. Wir tauchten ein in ein typisches burmesisches Dorf, das komplett vom Fischfang lebte. Die kleinen Betriebe waren alle damit beschaeftigt den Fisch zu saeubern, bzw. zum trockenen auszulegen.

Anscheined hatten die Japaner schon die Finger nach dem Fisch ausgestreckt. Die vielen Fischerboote, die man in der Nacht durch die Fisch anlockenden Lampen beobachten konnte, - ein Schiff lockt die Fische an, ein anderes zieht sein Netz herum - waren wie an einer Kette aufgereiht. Die Vielzahl liess nicht auf den Verkauf auf dem einheimischen Markt schliessen.

Nachdem wir an dem recht dreckigen Strand die 500 Meter bis nach "Ngapali Beach" gelaufen waren, fuhren wir zurueck ins Dorf. Da das Dorf auf einer Halbinsel lag, radelten wir noch auf die andere Seite des Oertchens, wo ebenfalls eine mit Fischerbooten und Palmen gesaeumte Bucht lag. Da der Stramd sehr dreckig war, ging es ueber eine "Schlaglochstrasse" weiter an die Spitze der Halbinsel. Hier ruhten wir uns ein wenig aus, genossen den Blick ueber das Meer und die nordoestlich gelgene Kueste und probierten eckelige burmesische Suessigkeiten. Natuerlich musste auch unser Wasserhaushalt wieder aufgefuellt werden.

Nachdem wir erkannt hatten, dass wir keine Angeltour mehr unternehmen wuerden, entschlossen wir uns zurueck zu fahren, um noch einmal ausgiebig zu baden. Nach gut zwei Stunden waren wir gegen 13.30 Uhr zurueck am Hotel. Wir gingen schnell ins Wasser, bevor wir noch einmal bei unserem Burmesen im Lokal zu Mittag assen und uns verabschiedeten.

Am Strand vertrieben wir uns die Zeit bis zum Sonnenuntergang. Dieser war atemberaubend, der schoenste, den wir hier gesehen hatten. Doch gerade jetzt waren die Batterien der Kameras leer. Abends assen wir noch einmal alle zusammen im Hotelörestaurant, Rainer, der "Bazi". Alastair, der Schotte. Dr. Livingston und Nina, die Berliner und wir, die einzig Normalen.

Nach einem erneut sehr leckerem Fischmenue schmiss Rainer einmal mehr eine Flasche Whisky auf den Markt. Dieser kostete in einer Literflasche gerade einmal 3000 Kyat. Alastair hatte sich inzwischen verabschiedet. Er bekam sein Essen versehentlich nicht. Daher war er beleidigt, der Kellner bekam einen Einlauf. Als Alastair in die Kueche kommen sollte, dachten wir, dass sich alles regeln wuerde. Doch er tauchte den Abend nicht mehr auf. Einmal mehr eine sehr seltsame Aktion von ihm, der arme Kellner.

Als die eine Flasche leer war, mussten die Reste des gestrigen Abends herhalten. Simon verabschiedete sich noch vor Livingston. Das sah ihm nach harter Arbeit aus. Wie sich spaeter herausstellte, war es das auch. Joe leistete Rainer mit einem dazugestossenen Deutschen noch bis zum Ende der Leerung der dritten Flasche tatkraeftige Unterstuetzung. Es war ein langer Abend, aber es hatte sich gelohnt, ein wuerdiger Abschied von wirklich netten Reisebekanntschaften.

2 Kommentare:

Muddi hat gesagt…

Hallo Simon!
Superschön mal wieder Deine Stimme zu hören....und natürlich, dass es Euch gut geht. Freuen uns alle riesig, Dich/Euch bald wiederzusehen!
Bis ganz bald - noch viel Spaß und wenig Stress!
Muddi und der ganze Rest der family

Anonym hat gesagt…

ich will auch deine stimme hören. sitze zuhause vor meinen telefon und es klingelt gar nicht....yvi